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spiele info

in Spielvorstellung 05.01.2010 02:17
von undertaker1981 | 69 Beiträge



Titel: Smackdown vs Raw 2010 feat. ECW
Hersteller: THQ
Testformat: Playstation 2 / DVD Rom
Multiplayer: 1-5 (2 Multitaps erforderlich)
Version: Deutsch (Texte und Handbuch)
Anzahl Discs: 1
Onlinefähigkeit: Nein
USK: Freigegeben ab 16 Jahre gemäß §14 JuSchG

Allgemein
Bereits im Jahre 2008 stand eine Veröffentlichung des damaligen "Smackdown vs. Raw"-Games für die PS2 auf der Kippe. So vermutete zumindest die Internet-Gemeinde, da die Playstation immerhin schon fast zehn Jahre auf dem Buckel hatte und ihr Nachfolger, die PS3 ihrem Vorgänger natürlich weitaus überlegen ist. Zahlreiche Erneuerungen erfährt jede Version jährlich, weshalb die PS2-Version schon aus technischer Sicht immer interessanter wird und man sich fragt, wielange die PS2 noch mithalten kann.


Das Spiel
Soviel vorweg: Es sind alle Superstars, die auf den HD-Konsolen vertreten sind, ebenfalls verfügbar. Nur die Legenden sind natürlich im Nachhinein erst freizuspielen. Wie in den Vorjahren sind alle Konsolenversionen untereinander wieder sehr identisch. Hauptsächliche Unterschiede liegen hier eher in der Graphik, der Spielbarkeit, dem Sound und dem groben Umfang.
Betrachtet man nun die neuen Kleinigkeiten in der aktuellen 2010er-Version, fällt sofort auf, das das Spiel authentischer ist als jemals zuvor. Jedes Match erstrahlt in einer Art TV-Ausstrahlung, was nicht nur auf das WWE-Live Logo zurückzuführen ist. Die Gesundheitsanzeigen wurden diesmal komplett weggelassen und legen nun viel Atmosphäre ausserhalb des Ringes frei. Erst recht nett anzusehen, wenn man in 16:9 spielt. Eine "Schwunganzeige" zeigt dem Spieler auf, wann er entweder mit Signiture-Moves (Anzeige "S") oder Finishing-Moves ("F") reagieren kann. Wer sich jetzt den Kopf darüber zerbricht, wie er erkennen soll, wann ein Gegner keine Energie mehr hat: Keine Sorge. Umso mehr der Gegenüber am Taumeln ist und benommen wirkt, desto weniger ist von ihm zu erwarten.

Komplett überarbeitet oder zumindest bearbeitet wurden unter anderem auch wieder die Matcharten, wie zum Beispiel die "Championship-Cramble-Matches". Insgesamt fünf Wrestler streiten in einem 5, 10 oder 20 Minuten langem Match um einen Gürtel. In dieser Zeit ist immer derjenige Titelträger, der einen der anderen vier Kontrahenten gepinnt hat. Es wird derjenige Champion, der vor Matchende den letzten Pin oder Aufgabegriff erfolgreich durchgeführt hat. Hauptsächlich der "Royal Rumble" bekam einige Änderungen spendiert, bei dem das bloße "herausdrücken" aus demn Ring der Vergangenheit angehört. Wie in den "echten" Shows geht es nun beispielsweise auch per Finishing-Moves übers oberste Seil. Dank dieser Ergänzung macht es nun nochmal doppelt soviel Spass im Ring die Sau rauszulassen. Ebenfalls erwähnenswert: Während bei den Vorgängern nach dem Herunterzählen gleich am Ring erschienen, gibt es nun auch einen kompletten Einzug mit Gesten und Pyrotechnik zu bewundern - sieht fantastisch aus. Das das Spiel komplett in deutsch ist, sind auch die ergänzenden Tipps und Tricks zwischen den Ladezeiten, die im Übrigen deutlich verkürzt wurden, sehr hilfreich.

Natürlich wurde auch dieses Mal wieder an der Steuerung geschraubt und abgeändert. Dauerzocker der Vorjahresversion dürfen sich also wieder einmal umstellen. Eingewöhnungzeit muss mitgebracht werden und das nicht zu knapp. Aber: Sitzt die neue Steuerung erst einmal, fallen die Änderungen nicht so gravierend ins Gewicht. Weitere Überraschungen, die aus den Shows übernommen wurden gibt es reichlich. Im Modus "WWE Rivalen", welcher im Exhibition-Modus Anwendung findet, kann man sich fümnf Athleten zum Freund oder auch Feind machen, die einem das Leben zeitweise entweder schwerer oder aber auch leichter machen können. Ohne Vorankündigung und inmitten eines wichtigen Matches kann es also sein, das es plötzlich dunkel wird und der Undertaker mal eben einen Besuch abstattet. Viele verschiedene Einstellmöglichkeiten bieten auch hier fast grenzenloses Vergnügen und Möglichkeiten. Ebenfalls wieder dabei: "Road to WrestleMania" inklusive sechs verschiedenen Storylines.

Der "Create-a-Wrestler"-Modus, der eine deutliche Überarbeitung erfuhr, darf natürlich auch nicht fehlen. Noch nie sahen die selbst erstellten Figuren besser und echter aus. Viele Variablen ermöglichen sogar die Erstellung der eigenen Person mit einer eigenen Note, wie etwa dem Kreieren von eigenen Tattoos. Leider enttäuschen die WWE-Figuren grundsätzlich in Sachen Graphik. So hat man zeitweise Mühe Superstars überhaupt zu erkennen. Würde manche Entrance-Musik nicht laufen, dürfte man erstmal rätseln, wer da nun erscheint. Sehr derbe Beispiele sind hier Chris Jericho und John Morrison.
Das beste Tool am Game ist aber der Story-Designer. In mehreren Jahren erstellt man seinen Show-Kalender und gestaltet die Shows, Matches und Szenarios innerhalb von RAW, Smackdown und ECW von grundauf. Gebt den Superstars eigene Gründe, sich Saures zu geben und erstellt die unmöglichsten Begegnungen. Aber Achtung: Schnell kann hier auch der Spass auf der Strecke bleiben, zumal das Schneiden, Erstellen von Texten und was noch alles bei Sequenzen dazu gehört, sehr SEHR langatmig und zeitaufwendig ist. Im Gegensatz zur XBox-Version gibt es dieses Mal jedoch keine Online-Unterstützung. Der Austausch von Daten ist somit lediglich per Memory-Card möglich.

Kein Frage, der diesjährige Ableger für die Playstation ist großartig. Dennoch gibt es einige Feinheiten, an denen man noch hätte schrauben können.

Steuerung
Same procedure as every year. Wie in jedem Jahr fummelten die Programmierer mal wieder ordentlich an der Steuerung. So extrem, das man sich erneut umstellen darf und vermutlich mehr Zeit braucht denn je, um sich einzugewöhnen. Pro: Die Steuerung ist sehr intelligent gestaltet und bietet dank der Kombinierung von Tasten und Sticks zahlreiche Möglichkeiten, seine Gegner fertig zu machen. Besonders dienlich wird dieses ausgetüftelte System bei Matches mit mehreren Teilnehmern, vorallem beim Royal Rumble.


Grafik
Sowohl positive, als auch negative Eigenschaften fallen hier schnell auf. Inmitten des Spiels sind alle Wrestler sehr gut zu erkennen und reich an Details. Clipping-Fehler sind auf ein Minimum reduziert und tauchen nur sehr selten auf. Umso häufiger kann man beobachten, wie sich Wrestler manchmal garnicht berühren und dennoch Schmerz erleiden. Leider erkennt man aber auch nicht jeder Athleten auf Anhieb. Die Nebenfiguren und Hallen sind sehr gut gelungen. Nur die Zuschauer mit ihren Ballonköpfen und klobigen Körpern sind eine Beleidigung für´s Auge. Hier hätte man definitiv endlich Abhilfe schaffen müssen, denn wenn Zuschauer involviert sind sieht es einfach nur noch schrecklich aus wenn äusserst gelungene Wrestler auf Figürchen im Design der 90er treffen. Dank Komponenten-Kabel ist es möglich ein(zumindest hochgekünsteltes) HD-Bild auf den Fernseher zu zaubern. Hierbei sieht das Gesamtbild erstaunlich gut aus. Besser als so mancher DVD-Film.


Sound
Auch hier bietet THQ den Käufern positive und negative Seiten. Pro: Der Soundtrack ist gut und bietet wieder alle Entrances in nahezu voller Länge. Die Chants der Zuschauer sind stark vertreten und die Kommentare nicht mehr mit so vielen Fehlern behaftet, wie in den Vorjahren. Stöhn- und Ächz-Geräusche der Wrestler klingen jedoch immer wieder gleich und unterscheiden sich so gut wie garnicht. Beim Soundformat setzt man noch nicht mal mehr auf das 30 Jahre alte System Dolby Surround, weshalb sich die Auswahl nur auf Mono oder Stereo beschränkt.



Spielspaß
Noch nie bot ein "Smackdown vs. Raw"-Spiel soviele Alternativen und Möglichkeiten wie in diesem Jahr. Erstaunlich was hier alles mit draufgepresst wurde. Die verschiedenen Modi und Einstellmöglichkeiten bietet für jeden Geschmack etwas und erlauben Action über Wochen, wenn nicht gar MONATE. Lediglich einen halben Punkt Abzug bringen die negativen Eigenschaften des Szenario-Modus mit sich, dessen "Momente" und deren Erstellung sehr viel Zeit benötigt. Vielleicht nicht Jedermanns Sache.


Fazit
Definitiv DAS "Smackdown vs. Raw"-Spiel mit den meissten Möglichkeiten und dem höchsten Spassfaktor, aber leider ohne Online-Modus. Eine Steigerung scheint nun wirklich nicht mehr möglich, weshalb die Vermutung aufkommt, das das diesjährige Game wirklich das Ende für die Playstation bedeuten könnte.


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